Unfallversicherung

Private Unfallversicherung: Finanzielle Absicherung bei Unfällen mit dauerhaften Schäden – für Umbauten, Lohnausfälle & individuelle Schutzoptionen.

Definition: Was ist eine Unfallversicherung?

Ein unachtsamer Moment – und schon kann es passieren: Du rutschst auf einer vereisten Fläche aus, knickst beim Sport um oder wirst beim Reiten von deinem Pferd abgeworfen. Zwar heilen viele Verletzungen aus Freizeitumständen gut aus, doch manchmal bleiben Schäden zurück, die deinen Alltag erheblich beeinträchtigen. Diese Folgen können so weitreichend sein, dass sie nicht nur deine Arbeitsfähigkeit einschränken, sondern auch Umbauten in deinem Zuhause notwendig machen, um den neuen Bedürfnissen gerecht zu werden. Genau hier bietet die Unfallversicherung Schutz – sowohl bei akuten, kurzfristigen Folgen als auch bei dauerhaften Beeinträchtigungen oder sogar im Todesfall.

Was leistet die Unfallversicherung?

Die Unfallversicherung übernimmt Kosten, die entstehen, wenn sich dein Leben durch einen Unfall grundlegend verändert:

  • Anpassungen im Wohn- oder Lebensumfeld: Kosten für den barrierefreien Umbau der Wohnung oder den behindertengerechten Umbau deines Autos.
  • Ausgleich von Lohnausfällen: Falls der Unfall dazu führt, dass du nicht mehr in vollem Umfang arbeiten kannst.
  • Maßnahmen zur Wiederherstellung deiner Gesundheit: Leistungen, die nicht von der Kranken- oder Rentenversicherung abgedeckt werden, können hier einspringen.

Wichtig zu wissen: Die Police zahlt nur bei Unfällen, die zu bleibenden Gesundheitsschäden führen. Ein kurzfristiger Bänderriss, der vollständig ausheilt, löst keine Leistung aus – der Schutz greift erst dann, wenn bleibende Einschränkungen (z. B. eine dauerhafte Invalidität) eintreten.

Gesetzliche vs. private Unfallversicherung

In Deutschland gibt es zwei Arten der Unfallversicherung:

  • Gesetzliche Unfallversicherung: Diese greift automatisch für Arbeitnehmer:innen, wenn ein Unfall auf dem Arbeitsweg, an der Arbeitsstätte oder im Rahmen von Berufskrankheiten passiert.
  • Private Unfallversicherung: Jeder kann diese zusätzlich abschließen – sie schützt dich bei Unfällen in der Freizeit, im Haushalt, beim Sport oder im Urlaub. Denn eben jene Ereignisse fallen nicht unter den gesetzlichen Schutz.

Hast du also einen Unfall in deiner Freizeit und erleidest daraus bleibende Schäden, zahlt die gesetzliche Unfallversicherung in der Regel nicht – hier ist der private Schutz gefragt.

Finanzielle Absicherung im Ernstfall

Mit einer privaten Unfallversicherung sicherst du dich finanziell ab, wenn ein Unfall dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen verursacht. Bei Abschluss legst du eine Grundsumme fest, die im Schadensfall je nach Invaliditätsgrad anteilig ausgezahlt wird. Viele Expert:innen empfehlen, als Sicherheitsnetz mindestens das Vier- bis Sechsfache deines Bruttojahreseinkommens abzusichern – jedoch nie weniger als 100.000 € an Invaliditätsleistungen.

Dank einer Progression kann sich die Leistung zusätzlich erhöhen: Je schwerer die Beeinträchtigung, desto höher fällt die Auszahlung aus. Mit einer Progression von beispielsweise 350 % kann aus einer Grundsumme von 100.000 € im Ernstfall eine Leistung von bis zu 350.000 € werden – ein starker Schutz für den Fall, dass es nicht anders geht.

Wann wird die Leistung fällig?

Die Unfallversicherung zahlt, wenn die Gesundheitsschäden dauerhaft sind. Das bedeutet: Liegt eine Invalidität vor, die voraussichtlich länger als drei Jahre bestehen bleibt und ohne Aussicht auf Besserung ist, werden die vertraglich vereinbarten Leistungen ausgelöst. Gerade die Sofortleistungen, etwa für notwendige Umbauten oder zur Kompensation von Lohnausfällen, sind in solchen Fällen von enormer Bedeutung.

Besondere Aspekte: Schutzimpfungen und Zusatzoptionen

Auch im Kontext von Schutzimpfungen, wie beispielsweise gegen Corona, können – wenn auch selten – dauerhafte Gesundheitsschäden auftreten. Hier kommt es stark auf den gewählten Tarif an: Gute Policen schließen auch Impfschäden mit ein, sofern diese zu bleibenden Beeinträchtigungen führen. Einige Anbieter bieten zudem die Möglichkeit, den bestehenden Schutz durch ein Tarifupgrade nachträglich zu erweitern.

Kosten, Tarifvarianten und individuelle Anpassung

Die Beiträge für eine private Unfallversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Beruf, Hobbys und Gesundheitszustand spielen ebenso eine Rolle wie die gewünschte Versicherungssumme und zusätzliche Leistungen (wie Krankenhaustagegeld, Genesungsgeld, Sofortzahlungen bei schweren Verletzungen, lebenslange Rentenzahlungen oder eine Todesfallleistung). Natürlich gilt: Mehr Leistungen bedeuten höhere Beiträge – daher ist es wichtig, genau abzuwägen, welche Bausteine zu deiner Lebenssituation passen.

Invalidität und die Definition eines Unfalls

Der Umfang der Leistung richtet sich nach dem sogenannten Invaliditätsgrad, der oft anhand einer Gliedertaxe bemessen wird. Beispielsweise kann der Verlust eines Daumens je nach Anbieter mit 20 % oder sogar 35 % gewertet werden. Ein Vergleich der Tarife lohnt sich hier, um den optimalen Schutz zu erhalten.

Doch was genau zählt als Unfall? Grundlegend gilt:

  • Plötzlichkeit und äußerer Einfluss: Das Ereignis muss ohne Vorwarnung eintreten und von außen auf den Körper einwirken (etwa ein Sturz oder ein Schlag).
  • Unfreiwilligkeit: Der Schaden muss unabsichtlich entstehen – Selbstverschuldung, Selbstverstümmelung oder gar Selbstmord schließen den Versicherungsfall aus.
  • Körperliche Gesundheitsschäden: Die Unfallversicherung deckt ausschließlich körperliche Schäden ab, nicht jedoch psychische Beeinträchtigungen oder Sachschäden, die im Zusammenhang mit dem Unfall entstehen.

Eine präzise Definition, wie sie in den Geschäftsbedingungen formuliert ist, lautet häufig: „Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen einwirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.“

Zielgruppen und besondere Tarifmerkmale

Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Rentner können von einer privaten Unfallversicherung profitieren:

  • Kinder: Aufgrund ihres natürlichen Verletzungsrisikos – insbesondere in der Freizeit – empfiehlt sich oft eine spezielle Kinder-Unfallversicherung. Solche Tarife enthalten häufig auch Zusatzleistungen, wie etwa ein Schulausfall- oder Kindergartengeld, um auch indirekte finanzielle Belastungen abzufedern.
  • Rentner: Aktiv im Ruhestand zu sein, birgt ebenfalls ein Verletzungsrisiko, da viele Rentner sportlich aktiv sind oder viel reisen. Daher sollten hier Tarife gewählt werden, die auch umfassende Assistenzleistungen beinhalten, beispielsweise Unterstützung im Haushalt oder beim behindertengerechten Umbau der Wohnräume.

Achte beim Tarifabschluss darauf, ob der Anbieter einen Mitwirkungsanteil vorsieht – also wie stark Vorerkrankungen die Leistung kürzen. Einige Versicherer verzichten hier ganz auf Kürzungen, was den Schutz deutlich verbessern kann.

Unfallversicherung versus Berufsunfähigkeitsversicherung

Abschließend sei noch ein wichtiger Unterschied hervorgehoben: Die Unfallversicherung greift ausschließlich bei Unfällen, die zu dauerhaften Schäden führen. Im Gegensatz dazu sichert eine Berufsunfähigkeitsversicherung dein Einkommen ab, falls du dauerhaft nicht mehr arbeiten kannst – sei es durch Unfall oder Krankheit. Beide Versicherungen ergänzen sich also: Während die Unfallversicherung vor den finanziellen Folgen eines Unfalls schützt, sorgt die Berufsunfähigkeitsversicherung für die langfristige Absicherung deines Lebensunterhalts.

Die private Unfallversicherung ist ein zentraler Baustein deiner finanziellen Absicherung. Sie hilft, die Kosten für notwendige Umbauten, Lohnausfälle und andere unvorhergesehene Ausgaben im Falle eines Unfalls zu decken, der zu dauerhaften Gesundheitsschäden führt. Durch individuelle Tarifoptionen – wie Progression, Zusatzleistungen und flexible Versicherungssummen – kannst du den Schutz exakt an deine Lebenssituation anpassen. Ein gründlicher Vergleich und eine persönliche Beratung sind dabei unerlässlich, um den optimalen Versicherungsschutz zu finden und so auch in unerwarteten Situationen finanziell abgesichert zu sein.

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